Aktuelles

Frag den Förster

‚Der Wald braucht den Menschen nicht; aber der Mensch braucht den Wald‘. Das war ein Statement von Erwin Winterbauer bei der Waldbegehung im Neckarzimmerner Gemeindewald am vergangenen Freitag.

Der Bürgerverein ‚miteinander-füreinander‘ hatte Neckarzimmerner Bürgerinnen und Bürger zu einem Waldspaziergang, unter der Leitung des für den Gemeindewald zuständigen Försters Erwin Winterbauer, eingeladen.

Die Begehung ging über die alte Steige Richtung Jugendtagungsstätte, dann in das Luttenbachtal und von dort, über einen Abschnitt des Neckarsteigs, bis zum Ziel‚ dem Bauhof von Neckarzimmern. Herr Winterbauer nutzte verschiedene Stationen auf dem Weg, um über den Wald zu informieren. Mit seiner Fachkenntnis, seinem Enthusiasmus und anhand von anschaulichen Beispielen, erklärte er den Teilnehmerinnen und Teilnehmer welche Maßnahmen das Forstamt zur Waldpflege unternimmt. Damit auch den veränderten klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen Rechnung getragen wird. Jede Pflanze, ob direkt im Wald oder am Wegrand hat seine Bedeutung und seine Funktion. Ob Brennnesseln, Büsche oder Bäume die wild wachsen (z.B. durch Vögel die Samen verlieren) – alles sind Bestandteile des Ökosystems. Es muss wohl überlegt sein, wie man mit ihnen umgeht, damit z.B. auch für Insekten optimale Lebensbedingungen herrschen. Auch das Erlensterben in unserem Wald ist eine Tatsache, der sich der Förster stellen muss und entsprechende Maßnahmen unternimmt.

 Man spürte an seinen Ausführungen, dass Erwin Winterbauer der Natur und insbesondere dem Wald sehr verbunden ist. Seine Begeisterung machte die Wanderung sehr kurzweilig und interessant.

Am Ende der Waldbegehung lud der Bürgerverein alle zu einem Umtrunk und einem Imbiss in den ‚Bauhof‘ ein.

Das Fazit der Teilnehmenden war durchaus positiv. Es hat alles gepasst, ein hervorragender Referent, gut gewählte Strecke und Kaiserwetter.

Der Bürgerverein wird auch zukünftig solche Events für die Bürgerinnen und Bürger von Neckarzimmern anbieten.

Euer Bürgerverein

Impressionen von der Waldbegehung


    Verleihung Bürgerpreis 2023

    Im Rahmen des Bürgerempfangs der Gemeinde Neckarzimmern wurde der Bürgerpreis 2023 verliehen.

    Die diesjährige Preisträgerin ist Frau Marianne Hartmann.

    Von links: Laudator Roland Bär, 1. Vorsitzender des Bürgervereins Frank May, Preisträgerin Frau Hartmann, Bürgermeister Christian Stuber


    Auszüge aus den Reden des 1. Vorsitzenden Frank May und dem Laudator Roland Bär.

    Roland Bär hatte folgende Laudatio gehalten:

    Marianne Hartmann geb. Fuß

    Frau Hartmann kam als das jüngste von sechs Kindern in Neckarzimmern, Entengasse, im Haus Gänger/Heiss zur Welt. Sie hatte drei ältere Schwestern und zwei ältere Brüder. Im Jahr 1957 zog die Familie in das gemeindeeigene Haus in der Hauptstraße. Nach ihrer Schulzeit nahm sie, wie es damals für junge Mädchen üblich war, eine Stelle im Haushalt an, unter anderem auch bei meinen Eltern.

    Zwischen 1955 und 1960 war sie bei der Firma Kaspar angestellt und kümmerte sich nach Feierabend um die Reinigung der damaligen Schulräume, die gegenwärtig das Rathaus beherbergen.
    Nach ihrer Heirat im Jahr 1960 brachte sie drei Kinder zur Welt, denen in späteren Jahren sechs Enkelkinder und zwei Urenkel folgten.

    Trotz gesundheitlicher Einschränkungen und dem frühen Verlust ihres Ehemannes Heinrich im Jahr 1994 war sie stets präsent, wenn Unterstützung benötigt wurde. Ob bei Liesel Schöni, Karl Debus oder Lisa Grab – Marianne war zur Stelle.
    Im Komitee des Bürgervereins „miteinander-füreinander“ stand schnell fest, wer der Preisträger für das Jahr 2023 sein sollte. Frau Hartmann wurde mit überwältigender Mehrheit gewählt.

    Mit dieser Ehrung soll dem sozialen Engagement Rechnung getragen werden und Ansporn für alle sein, sich sozial in die Lebensgemeinschaft im Ort und darüber hinaus einzubringen.

    Frank May hatte Folgendes zur Verleihung des Bürgerpreises gesagt:

    Bevor wir zur Verleihung des Bürgerpreises übergehen, möchte ich heute noch einmal grundsätzlich über das Thema soziales Engagement sprechen.

    Es ist für das Wohl unserer Gesellschaft von großer Bedeutung. In einer Zeit, in der Individualismus und Digitalisierung zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist es wichtiger denn je, dass wir uns aktiv für das Gemeinwohl einsetzen.
    Warum ist soziales Engagement so wichtig?
    Erstens stärkt es den sozialen Zusammenhalt. Indem wir uns freiwillig und unentgeltlich für andere engagieren, schaffen wir Verbindungen und Vertrauen innerhalb unserer Gemeinschaft. Diese Verbindungen bilden das Fundament einer stabilen und solidarischen Gesellschaft.
    Zweitens fördert es die persönliche Entwicklung. Ehrenamtliche Tätigkeiten ermöglichen es uns, neue Fähigkeiten zu erlernen, unseren Horizont zu erweitern und Empathie sowie Mitgefühl zu entwickeln. Diese Erfahrungen bereichern nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch das derjenigen, denen wir helfen.
    Drittens trägt soziales Engagement zur Lösung gesellschaftlicher Probleme bei, die selbst ein gut funktionierender Staat nicht alleine lösen kann. Ob es um die Unterstützung Bedürftiger, den Umweltschutz oder die Bildungsförderung geht – jede helfende Hand zählt. Durch unser gemeinsames Handeln können wir positive Veränderungen herbeiführen und eine bessere Zukunft für kommende Generationen schaffen.
    Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine Preisträgerin, die sich in hohem Maße sozial engagiert hat. Sie hat nicht weggeschaut, sondern geholfen, wo es nötig war – jeder Beitrag zählt. Es ist wichtig, dass wir unsere Talente und Ressourcen nutzen, um anderen zu helfen und unsere Gesellschaft zu stärken.
    Abschließend möchte ich betonen:
    Soziales Engagement ist nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Chance. Eine Chance, unsere Gemeinschaft zu stärken, unsere eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und einen positiven Einfluss auf die Welt um uns herum auszuüben. Lassen Sie uns gemeinsam anpacken und die Welt ein Stück besser machen.

    Zukünftig werden wir den Bürgerpreis nicht mehr jährlich verleihen sondern wir haben uns auf einen zweijährigen Rhythmus geeinigt.
    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.